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Die Region liegt im Nordosten Italiens, ihre historische Hauptstadt ist Venedig, welche die Entwicklung dieser Region beeinflusst hat, besonders nach dem Verfall des Hafens an der adriatischen Küste im 15. Jahrhundert. Venetien galt als das Festland Venedigs und aufgrund dessen wurde es sowohl unter architektonischem als auch künstlerischem Gesichtspunkt beeinflusst.
Die natürliche Landschaft ist sehr breit gefächert: von der Küstenseite am adriatischen Meer, dem uniformen Flachland bis hin zu den Erhebungen der Hügel Euganei, dem Berg Berici und den Bergspitzen der Dolomiten. Von den Bergen im Norden fließen zahlreiche Flüsse zu Tal, die das Gebiet kennzeichnen, bevor sie ins Meer münden, zwischen der Mündung des Tagliamento, Livenza, Piave, Adige bis hin zum großen Podelta. Viele dieser Gebiete stehen als Nationalparks unter Naturschutz.
Im Laufe des Jahr 1000 wurden einige Städte der „Marca Trevisana“ zu freien Kommunen, die sich im 12. Jahrhundert in wichtige Lordschaften umbildeten und untereinander Krieg führten.
Nach dem Ende der Republik Venedigs und dem Beitritt in das Reich Italien, wurde Venetien erneut zum Protagonisten der Geschichte während des ersten Weltkrieges, wo von den Dolomiten bis zum Carnia und in den Hochlagen gekämpft wurde.
Alle Städte Venetiens sind es wert, besichtigt zu werden, unter anderem aufgrund der wertvollen und einzigartigen malerischen Kunstwerke, sowohl in den größeren als auch in den kleineren Städten.
Verona (Weltkulturerbe der UNESCO seit 2002) ist historisch gesehen sehr wichtig, da sich hier viele römische Straßen kreuzen. Zu ihren wichtigsten Denkmälern gehören die Arena, der Castelvecchio, die Basilika San Zeno, der Dom, die Kirche Santa Anastasia (mit Fresken von San Giorgio des Pisanello), die Brücke der Castelvecchio, die Arche scaligere (ein kleiner Friedhof) und der Balkon, welcher sich aus der Tradition heraus mit dem von Romeo und Julia identifiziert.
Padua war schon zur Römerzeit eine wichtige Stadt, die sich mit eine der ersten Universitäten der Welt rühmen kann (hier kann man das Theater Anatomico aus dem Jahr 1595 besichtigen). Sie hat illustre Gäste empfangen. Unter ihnen den portugiesischen Pater Antonio, dem die große Basilika Sant'Antonio von Padua gewidmet wurde, Francesco Petrarca, Galileo Galilei und Künstler wie Giotto, der im Jahr 1303 wertvolle Fresken in der Kapelle Scrovegni realisiert hat, bis hin zu Donatello. Zu den wichtigsten Denkmälern zählen der Dom, der Palast della Ragione, der Palast del Bo, die Kirche Santa Sofia und der weiträumige Bereich des Prato della Valle.
Vicenza (seit 1994 Weltkulturerbe der UNESCO) ist gekennzeichnet durch viele Bauwerke, die im 16. Jahrhundert von Andrea Palldio erbaut wurden, wie z. B. die Basilika Palladiana, das Theater Olimpico mit einem beeindruckenden Bühnenbild aus Holz und Stuck, der Palast Chiercati. In den umliegenden Landschaften realisierte Palladio unter anderem auch zahlreiche Villen, unter ihnen die Rotonda, welche als eines seiner wichtigsten Werke bezeichnet wird.
Treviso. Eine schon zur Römerzeit wichtige Stadt (Teil der Bepflasterung ist in den Vorhallen der Calmaggiore aufgearbeitet worden). Ihre urbanistische Struktur wird von einem sehr engen Kanalnetz durchquert, welche sehr schön anzusehen ist, unter anderem befindet sich dort die kleine Insel der Pescheria. In der Innenstadt findet man die Piazza dei Signori mit dem Palazzo dei Trecento, und in den angrenzenden Straßen kann man die gotische Kirche San Niccolo´, die Loggia dei Cavalieri, den Dom und die Kirche von San Francesco besichtigen.
Belluno, eine Stadt , die zwischen den Dolomiten und den Voralpen liegt, und somit über eine hervorragende geografische Lage verfügt. Es gibt zahlreiche artistische und historische Zeitzeugen: der Dom mit seinen Palästen, die auf dem gleichnamigen Platz liegen (unter anderem der Palast dei Rettori), die Stadttore, die Kirche San Pietro, die gotische Kirche Santo Stefano, Via Mezzaterra und die einzigartigen kleinen Straßen des Dorfes Piave.
Rovigo liegt in einem sehr flachen Gebiet und wird vom Adigetto und von zahlreichen zur Landgewinnung und Bewässerung angelegten künstlichen Kanälen durchquert. Sehenswert sind der Tempel der Beata Vergine Soccorso, die Kirche San Pio X, der Dom, die Kirche S. Antonio, genannt auch San Domenico.
Venetien ist reich an antiken Weintraditionen und kann sich mit rund 17 Gebieten, in denen Weine D.O.C. angebaut werden, rühmen. Hinsichtlich der Gastronomie verfügt jede Stadt über eine Spezialität: von den Gerichten aus den Bergen Bellunos (Gerstensuppe, hausgemachte Salami wie soppresse und ossocolli „De casada“, Gnocchi alla cadorina, Ravioli), bis hin zu den Gerichten der Bauern Paduas („oca in onto“, Risotto mit „Rovinassi“, Innereien vom Huhn), Gerichte aus Rovigo („Risotto polesano“, zubereitet mit Aal, Meeräsche und Wolfsbarsch), Gerichte auf Basis von Chicoree rund um Treviso, eine Suppe „Scagliera“ und die „Pastizada de caval“ in Verona, bis hin zu den Spezialitäten aus Vicenza, wie z.B. Kabeljau gekocht mit Mich und Sardellen und mit Polenta serviert.