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Sizilien ist die größte Insel Italiens im Herzen des Mittelmeeres, zu der auch die Inseln Eolie, Egadi, Pelagie, Ustica e Pantelleria gehören. L’UNESCO hat sechs Gebiete der Insel zum Weltkulturerbe ernannt: die römische Villa 'del Casale', das Tal der Tempel, die Äolischen Inseln, die spätbarocken Städte des Val di Noto, Siracusa, die felsige Totenstadt Pantalica und den Etna.
Die unendlichen naturalistischen Reichtümer und die lange Geschichte der Insel erwecken das Interesse der Besucher aus aller Welt.
Im nördlichen, dem Thyrrhenischen Meer zugewandten Teil finden wir ein Wechselspiel an hohen Felsenküsten, großen Buchten und kleinen Stränden mit feinstem Sand. Die Ionische Küste im Osten bietet kleine Kieselstrände und Buchten wie die von Giardini Naxos und Acireale. Hinter der Bucht von Siracusa ist die Küste wieder sandig, wie im Süden vor dem afrikanischen Kontinent.
Die Natur der Insel ist geprägt von der Präsenz der drei Vulkane Etna, Stromboli und Vulcano, die spektakuläre, auch springbrunnenähnliche Lavaausbrüche bieten.
Aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage war die Insel bereits seit der Steinzeit bewohnt, war lange Zeit griechische Kolonie, fiel aber dann unter die Herrschaft des römischen Reiches, das die Insel für die Landwirtschaft und besonders den Getreideanbau nutzte.
Nachdem Sizilien in das Oströmische Reich eingetreten war, verblieb es dort bis zur Invasion der Araber, wodurch Palermo zu einer neuen und blühenden Hauptstadt der Emirate der Kalibi wurde. Im Jahr 1061 wurde Sizilien von den Normannen erobert und nach einigem Hin und Her fiel sie unter die Herrschaft der Spanier, bevor es zum Königreich der zwei Sizilien unter Ferdinand von Bourbon König von Neapel wurde. Mit dem Einfall der Garibaldi in Marsala im Jahr 1860 begann ein langer Prozess, der schließlich dazu führte, das Sizilien Teil des Königreiches Italien wurde.
Die sizilianische Kunst und Kultur sind somit das Ergebnis dieser intensiven Mischung von Völkern, die ihre Spuren in der Stadt hinterlassen haben. Die interessantesten sind die folgenden :
Palermo. Als Hauptstadt der Region bietet sie zahlreiche Monumente wie z.B.: der Palast der Normannen (mit dem Vizekönig Maqueda, der Salon von Herkules mit seine Fresken aus dem Jahr 1799 von Velasquez, der Saal Ruggero, dekoriert mit Mosaiksteinen, die ein Bild einer Jagd mit Tieren und pflanzlichen Elementen darstellt, die Kapelle Palatina dekoriert mit lieblichen Mosaiken nach byzantinischer Tradition; die Kirche San Giovanni der Einsiedler, mit seinen fünf typischen Kuppeln, die ein eindeutiges Zeichen des Einflusses der Muslimen darstellt und das Benediktinerkloster, das Schloss della Zisa und der Palast Steri.
Agrigent. In ihrem Gebiet liegt das Tal der Tempel, eines der imposantesten Denkmäler aus der Zeit der Magna Grecia, und auch die Thermalstadt Sciacca ist dort zu finden.
Catania: Dominiert vom Etna, der häufig spektakuläre Ausbrüche von Lavaströmen bietet, ist Catania die Stadt der S. Agata, die verehrte Jungfrau und Märtyrerin. Ganz in der Nähe befinden sich zwei liebliche kleine Hafenstädte: Acicastello und Acireale.
Siracusa. Der Kern der antiken Stadt konzentriert sich auf die Insel Ortigia, mit dem Festland durch eine Brücke verbunden und in dessen Umfeld man Reste des Tempels, der dem Gott Apollo gewidmet wurde, bestaunen kann. Zusätzlich müssen unbedingt die Kirche San Paolo, der griechische Palast, die Kirche S. Cristoforo, der Palast Lanza und der Palast Mergulese-Montalto besichtigt werden. Auf der Insel liegt Fonte Aretusa, eine Süßwasserquelle, nur wenige Meter vom Meer entfernt. Zu besuchen sind außerdem die Latime, antike Ausgrabungen, wo sich die große Grotte „Orecchio di Dionisio“ befindet.
Auch die weiteren Städte Messina, Enna, Trapani, Caltanisetta, Ragusa, Taormina, Giardini Naxos sind immer einen Besuch wert, ebenso wie die vielen kleine Orte dieser Insel.
Zahlreiche sizilianische Weine, vor allem die Rotweine mit hohem Alkoholgehalt, haben die Bezeichnung DOCG erhalten.
Die sizilianische Küche bietet typische und sehr schmackhafte Gerichte: „arancino alla siciliana” (Frikadellen aus Reis mit Fleischsoße und Erbsen), „pasta con le sarde” (Sardinen mit Kapern, wildem Fenchel, Pfeffer, Pinienkernen und Rosinen), “pasta alla Norma” (mit frittierten Auberginen und gesalzenem 'ricotta'). Unter den Fisch-Hauptgerichten finden wir die „sarde a beccafico” (Sardinen mit Paniermehl, Zitrone und Pinienkernen) und „pesce spada a ghiotta” (Schwertfisch in der Pfanne mit Tomatensoße, Kartoffeln, Oliven, Kapern und Sellerie).